BFB-Umfrage: Knapp zwei Drittel der befragten Freiberufler massiv betroffen, 400.000 Stellen in Gefahr

Laut einer repräsentativen Umfrage des Instituts für Freie Berufe (IFB) unter mehr als 2.600 selbstständigen Freiberuflern sind knapp zwei Drittel der befragten Freiberufler wirtschaftlich massiv von der Corona-Pandemie betroffen. 

„Die Lage ist für viele Freiberufler ausgesprochen ernst. Besonders gefährdet sind gerade junge Unternehmen, die seit 2019 gegründet wurden: Mehr als acht von zehn von ihnen sind stark oder sehr stark belastet. Auch kleine Freiberufler-Einheiten mit bis zu zehn Beschäftigten sind äußerst in Nöten. Das gründet in einem deutlichen Auftragsrückgang von über 50 Prozent, den jeder dritte Freiberufler verzeichnet. Das schlägt auf die Personalplanung durch: Hier blicken die Freien Berufe sehr skeptisch in die Zukunft. Nachdem bereits erste Stellen abgebaut werden mussten, sind mindestens 400.000 weitere Stellen in Gefahr“, so BFB-Präsident Prof. Dr. Wolfgang Ewer zu den Ergebnissen der Umfrage.

Und führt fort: „Die Bundesregierung hat in mehreren Schritten einen umfangreichen Maßnahmenmix an Instrumenten identifiziert und auf den Weg gebracht. So bitter es auch für jeden einzelnen Betroffenen ist, das Instrument des Kurzarbeitergeldes ist wertvoll. Ebenso hilfreich und logisch sind Stundungen gerade von Steuern. So wird Liquidität in den Unternehmen belassen und eben nicht abgezogen, um sie dann wieder mühsam herzustellen. Kulanz der Finanzämter zahlt sich aus – gerade in der Krise.

Allerdings muss die Bundesregierung angesichts der bereits sichtbaren Einschnitte und drohender Folgen weiter am Corona-Schutzschild schmieden, um möglichst viele Not leidende auch freiberufliche Unternehmen durch die Krise zu bringen.

Die gesamte Pressemeldung des BFB und die Ergebnisse der Studie im Detail finden Sie hier.